"Holz
und Farben"
05.09.2008 - 17.10.2008
Vernissage am 05.09.2008 um 19.oo Uhr
Ortrud
Sturm über ihre Arbeiten:
Mein
bevorzugtes künstlerisches Material ist das Holz. Die natürlichen
Eigenschaften des Holzes, seine Farbe und organische Struktur
sind für mich Ausdrucksträger, die ich bewußt
einsetze. Ausgangspunkt für meine Skulpturen ist der Baumstamm.
Seine naturgegebene Form und Beschaffenheit wird von mir nicht
in Frage gestellt, sondern gezielt aufgegriffen und in den Prozeß
der künstlerischen Bearbeitung transformiert und weiterentwickelt.
Meist
verwende ich frisch gefällte, noch feuchte Baumstämme
aus den heimischen Wäldern, die ich mit der Kettensäge
bearbeite. Die Führung der Kettensäge erfolgt freihändig.
Die dabei auftretenden Unregelmäßigkeiten der Form
und die Unebenheiten und Strukturen der Oberfläche bleiben
erhalten. Bewußt verzichte ich auf Glättung, Verfeinerung
und Begradigung. Somit kann der Betrachter anhand der noch erkennbaren
Arbeitsspuren den Entstehungsprozess des Kunstwerks nachvollziehen.
Meine
Skulpturen sind nicht figürlich im Sinne der menschlichen
Abbildung, eher sollen sie an architektonische Formen erinnern.
Sie bestehen aus geometrischen Formen, wie Würfel, Rechtecke,
Zylinder sind aber nicht, mathematisch streng ausgearbeitet.
Den
Rohstoff Holz bearbeite ich nicht nur mit dem Stechbeitel und
Holzhammer, sondern vor allem mit der Kettensäge. Ich verwende
frisch gefällte Baumstämme, vorzugsweise Laubholz.
Meine Skulpturen sind nicht figürlich im Sinne der menschlichen
Abbildung, eher sollen sie an architektonische Formen erinnern.
Es ist die menschliche Figur, die zur Architektur in Form von
Würfel, Zylinder, Rechtecke, Tempel und Türmen erweitert
wird. Nicht die exakte Nachbildung einer Form ist mein Ziel, vielmehr
kommt es mir darauf an, neue Formen und Figuren zu schaffen und
ihnen meine eigene Handschrift einzuprägen. Dies geschieht
durch die freihändigen ausgeführten Schnitte mit der
Kettensäge. Arbeitsspuren lasse ich bewußt stehen.
Durch die Einschnitte und Durchbrüche im Holz entstehen Einblicke
und Lichteinfälle, die sich mit dem Sichtwinkel verändern.
Meist werden die Stämme durch versetzte Einschnitte entkernt.
Wennemar
Rustige zu
seinen Arbeiten
Im
Bereich der Malerei erschließt sich die inhaltliche Ebene
oft erst auf den zweiten Blick. Bei einigen Arbeiten hat man zunächst
den Eindruck, dass es sich um rein abstrakte Kompositionen handelt.
Erst bei genauerem und längerem Hinsehen lassen sich angedeutete
menschliche Figuren oder Körperfragmente entdecken, wie z.B.
bei der Arbeit "Berührung", bei der sich auf den
zweiten Blick eine Hand erkennen lässt, welche einen liegenden
Körper in einer liebevollen und schützenden Geste berührt.
Einige andere Arbeiten sprechen dagegen eine deutlichere Sprache,
in dem Sinne, dass schnell Konkretes vermittelt, wie z.B. bei
der Arbeit "Kuss". Hier ist deutlich ein sich umarmendes
Paar zu sehen. Wie bei den meisten Bildern kommt der Farbigkeit
dabei eine zentrale Rolle zu. Die Farbe vermittelt dem Betrachter
einen Eindruck davon, mit welchen Gefühlen eine Umarmung,
ein Kuss oder eine Berührung verbunden ist - sei es Schmerz,
Geborgenheit, Freude oder starke innere Verbundenheit. Dabei wird
die Farbigkeit häufig bis ins Extreme gesteigert. Technisch
wird dies erreicht durch die Verwendung von Trockenpigmenten,
welche in hoher Konzentration in Acrylbinder eingerührt werden.
Dies wird z.B. bei der Arbeit "Auferstehung" deutlich.
In diesem Fall handelt es sich um eine rein abstrakte Farbkomposition.
Auf die Verwendung von Fragmenten, welche bestimmte konkrete Dinge
assoziieren lassen, wird gänzlich verzichtet. Lediglich der
Titel "Auferstehung" lenkt mögliche Assoziationen
in eine gewisse Richtung. Dabei geht es mir nicht um Auferstehung
im rein christlichen Sinne. Vielmehr geht es um die Darstellung
eines Ausdrucks extremer Kraft, Lebensfreude, Optimismus und Energie
- vielleicht nach einer Zeit des Leidens. Auch die Arbeit "Freude"
transportiert durch die extrem im Ausdruck gesteigerten Farben
und die abstrakten schon fast "wild" auf die Leinwand
aufgetragenen Linien, Formen und Flächen ein Lebensgefühl
geprägt von Energie und Optimismus.
Ich versuche mit meinen malerischen Arbeiten menschliche Gefühlswelten
in den unterschiedlichsten Facetten zu erspüren und künstlerisch
umzusetzen.
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